Brut- und Setzzeit: Rücksicht nehmen!


Naturbesucher aufgepasst: Im Frühling gleichen Wald und Flur einer großen Kinderstube. Wildtiere sind jetzt ganz besonders schutzbedürftig. Mit den wärmeren Temperaturen beginnt die sogenannte Brut- und Setzzeit. Hase, Hirsch, Ente, Reh oder Wildschwein: Viele heimische Wildtiere bringen in den Frühlingsmonaten ihren Nachwuchs zur Welt und brauchen viel Ruhe. Damit die Jungtiere problemlos aufwachsen können, bitte der Deutsche Jagdverband (DJV) Erholungssuchende und Hundehalter um Rücksicht und Einhaltung einiger einfacher Verhaltungsregeln:

Wege nicht verlassen

Wildtiere halten sich besonders gern im Dickicht der Wälder, Knicks und Feldhecken oder im hohen Gras auf. Es ist daher unbedingt notwendig, diese Ruhezonen zu meiden und die Wege nicht zu verlassen. Vor allem freilaufende Hunde können eine Gefahr für trächtige Tiere und brütende Vögel sowie deren Nachwuchs darstellen. Vierbeiner sollten deshalb in diesen selbigen Bereichen am besten an die Leine.

Wildtiernachwuchs nicht anfassen

Aufgefundenes Jungwild auf keinen Fall berühren! Scheinbar verwaiste Rehkitze oder Junghasen sind meistens gar nicht so hilflos, wie es den Anschein hat. Der gut getarnte Nachwuchs wird in den ersten Lebenswochen von den Müttern oft viele Stunden allein gelassen und nur zum Säugen aufgesucht - der beste Schutz vor Fressfeinden. Die Küken bodenbrütender Vögel sind Nestflüchter und laufen selbstständig umher, werden dennoch weiter von den Eltern versorgt. Erst durch Menschengeruch werden Jungtiere wirklich zu Waisen.