Eröffnung der Klärschlammlagerhalle auf der Kläranlage Gau-Bickelheim


Nachdem sich die beiden Bürgermeister und Verwaltungsratsvorsitzenden Gerd Rocker und Markus Conrad bereits im September über den Baufortschritt der Klärschlammlagerhalle und den Sachstand zum Umbau und zur energetischen Sanierung (Modellprojekt Wöllstein-Wörrstadt) vor Ort auf der Kläranlage Gau-Bickelheim informiert haben, kamen am Freitagnachmittag des 13. Oktobers der gesamte Verwaltungsrat und der Vorstand der AWW sowie Pressevertreter zusammen, um die Klärschlammlagerhalle offiziell zu eröffnen.

Dabei informierten die beiden Vorstände Dennis Sartorius und Rudolf Hasselberg die Anwesenden zunächst über die neu errichtete Lagerhalle, welche zum Schutz des entwässerten Klärschlamms vor einer erneuten Verwässerung dient, bevor anschließend die erste symbolische Schaufel Klärschlamm via Radlader in eine Kammer der Halle abgekippt wurde.

Die rd. 460.000 € teure Lagerhalle ist Teil der Modellprojektförderung, um die beiden kommunalen Kläranlagen Gau-Bickelheim und Wöllstein durch eine Vernetzung sowie die Nutzung der Abwässer und Co-Substrate der Betriebskläranlage der Fa. Sutter energieneutral zu betreiben. Unterstützt werden soll dieses Ziel u. a. auch durch die noch zu errichtenden Photovoltaikanlagen auf dem Dach der Lagerhalle in Gau-Bickelheim und der Kläranlage Saulheim, wo eine baugleiche Halle im vergangenen Jahr errichtet wurde. Beide Photovoltaikanlagen sollen künftig jährlich rund 130.000 kWh Strom erzeugen.
Den Modellcharakter des Vorhabens sowie die Potentiale der Energieerzeugung durch eine ganzheitliche Planung und eine Vernetzung aller Anlagen der AWW im Rahmen eines Bilanzkreismodells und die enormen CO2-Einsparungen hoben im Anschluss auch die beiden Bürgermeister Gerd Rocker und Markus Conrad in ihren Reden hervor. Zudem bedankten sie sich bei allen Verwaltungsratsmitgliedern für die zugrundeliegenden einstimmigen Beschlüsse und den Mut sowie die Entschlossenheit, diesen innovativen und zukunftsfähigen Weg einzuschlagen. Einen Weg, der bereits aus rechtlichen Gründen nicht ohne die AWW-Gründung und damit in einzelnen kleineren Einheiten zu realisieren wäre.

Im Nachgang zur Eröffnung der Klärschlammlagerhalle besichtigte der Verwaltungsrat zudem die im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen Zentrifugen zur Klärschlammentwässerung, welche die in die Jahre gekommene Kammerfilterpresse abgelöst haben. Hierbei und bei einem nachfolgenden Rundgang über die gesamte Kläranlage informierte Bereichsleiter Matthias Balzer ausführlich über den aktuellen Sachstand des Umbaus der Anlage sowie die Herausforderungen der Abwasserbeseitigung.